Was ist der MIDAS-Test?
Der MIDAS-Test, ausgeschrieben „Migraine Disability Assessment Score“, ist ein kurzer Fragebogen, der hilft einzuschätzen, wie stark Ihre Migräne den Alltag in den letzten drei Monaten beeinträchtigt hat. Er fragt nicht nach den Schmerzen selbst, sondern danach, wie oft Sie durch Migräne daran gehindert waren, zu arbeiten, Hausarbeit zu erledigen oder an Freizeitaktivitäten teilzunehmen.
Wie läuft der Test ab?
Sie beantworten fünf einfache Fragen zu den letzten drei Monaten. Dabei geht es darum, wie viele Tage Sie wegen Migräne nicht arbeiten konnten, weniger leistungsfähig waren oder auf bestimmte Aktivitäten verzichten mussten. Sie tragen einfach eine Zahl ein – zum Beispiel „5 Tage“, „10 Tage“ oder „0 Tage“. Es gibt keine falschen Antworten, wichtig ist nur, dass Sie sich so gut wie möglich an Ihren Alltag erinnern.
Wie wird der MIDAS ausgewertet?
Die Zahlen, die Sie in den fünf Fragen angeben, werden zusammengezählt. Je höher die Gesamtsumme, desto stärker beeinträchtigt die Migräne Ihr Leben.Ein Wert bis 5 bedeutet, dass die Migräne kaum Einfluss hat. Ein Wert zwischen 6 und 10 zeigt eine leichte Beeinträchtigung. Bei 11 bis 20 Punkten spricht man von einer mäßigen Einschränkung. Ab 21 Punkten gilt die Migräne als stark beeinträchtigend.
Warum ist das Ergebnis wichtig?
Der MIDAS hilft Ihnen und Ihrem Arzt zu verstehen, wie stark Ihre Migräne Ihr Leben tatsächlich beeinflusst. Viele Betroffene unterschätzen, wie häufig sie wegen Migräne ausfallen oder ihre Leistungsfähigkeit sinkt. Der Test schafft Klarheit und unterstützt Ihren Arzt dabei, die Behandlung besser auf Ihre Situation abzustimmen – zum Beispiel, ob eine vorbeugende Therapie sinnvoll ist oder ob Ihre aktuelle Behandlung überprüft werden sollte.
Wie oft sollte ich den Test machen?
Am besten füllen Sie den MIDAS regelmäßig aus, etwa alle drei bis sechs Monate. So lässt sich sehen, ob sich Ihr Alltag verbessert, gleichbleibt oder verschlechtert. Auch bei einem Medikamentenwechsel oder Beginn einer neuen Therapie ist der MIDAS ein nützliches Werkzeug, um Veränderungen messbar zu machen.
Was kann der MIDAS nicht erfassen?
Der MIDAS sagt nichts über die Stärke oder Dauer der einzelnen Migräneattacken aus. Er berücksichtigt auch nicht, welche Medikamente Sie nehmen oder wie schnell diese helfen. Er zeigt also nur, wie stark Ihre Migräne das tägliche Leben einschränkt – nicht, wie intensiv die Kopfschmerzen selbst sind.
Was bedeutet das für mich?
Wenn Ihr MIDAS-Wert hoch ist, ist das kein Grund zur Sorge, sondern ein Hinweis darauf, dass Ihre Migräne Sie stärker belastet, als es vielleicht bisher bewusst war. Diese Information hilft Ihrem Arzt, gemeinsam mit Ihnen eine bessere Behandlung zu finden. Ziel ist immer, die Zahl der „verlorenen Tage“ zu verringern und Ihre Lebensqualität zu verbessern.
Fazit
Der MIDAS-Test ist ein einfaches, aber sehr hilfreiches Instrument, um den Einfluss der Migräne im Alltag sichtbar zu machen. Er braucht nur wenige Minuten, liefert jedoch wertvolle Informationen über Ihre Lebensqualität und hilft, den Erfolg einer Behandlung nachvollziehbar zu bewerten. Wenn Sie Ihre Migräne langfristig besser verstehen und behandeln möchten, kann der MIDAS ein fester Bestandteil Ihrer Verlaufskontrolle werden.
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