NEUROLOGIE MIT HERZ
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Was sind Omega-3-Fettsäuren? Omega-3-Fettsäuren sind lebenswichtige, ungesättigte Fettsäuren, die Ihr Körper nicht selbst herstellen kann. Sie müssen daher über die Nahrung oder spezielle Präparate aufgenommen werden. Besonders bekannt sind zwei Formen: EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure). Beide sind in fettem Seefisch wie Lachs, Makrele oder Hering enthalten, aber auch in hochwertigen Fischöl- oder Algenölkapseln.

Wie wirken Omega-3-Fettsäuren im Körper? Omega-3-Fettsäuren wirken wie ein natürliches „Schmiermittel“ für Ihre Zellen. Sie stabilisieren die Zellmembranen, fördern die Durchblutung und unterstützen eine ausgeglichene Entzündungsreaktion.
Besonders im Nervensystem und im Gehirn spielen sie eine zentrale Rolle, da DHA ein wichtiger Baustein der Nervenzellen ist. Studien zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren helfen können, Triglyzeridwerte zu senken, Entzündungen zu regulieren und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern. Außerdem können sie Stimmung und Konzentration verbessern, da sie die Signalübertragung zwischen Nervenzellen fördern.

Wann werden Omega-3-Fettsäuren eingesetzt? In der neurologischen Praxis Willich empfehlen wir Omega-3-Fettsäuren häufig zur Unterstützung bei chronischen Entzündungen, neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson, sowie bei depressiven Verstimmungen und kognitiver Erschöpfung. Medizinisch zugelassen ist Omega-3 (z. B. Omacor®) vor allem bei erhöhten Blutfetten (Hypertriglyzeridämie). Darüber hinaus kann eine längerfristige Einnahme auch Teil einer vorbeugenden Herz- und Gefäßtherapie sein.

Wie wird Omega-3 eingenommen? Je nach Zielsetzung beträgt die übliche Dosis 1 bis 4 Gramm pro Tag. Bei Fettstoffwechselstörungen liegt die empfohlene Menge meist höher als bei präventiver Anwendung. Nehmen Sie die Kapseln zu den Mahlzeiten ein – so werden die Fettsäuren besser aufgenommen und Magenbeschwerden vermieden. Die Kapseln dürfen nicht geteilt oder zerdrückt werden.

Welche Präparate gibt es? Als Arzneimittel stehen z. B. Omacor®, Zodin®, Eicosan® und Optovit® zur Verfügung. Daneben finden Sie viele frei verkäufliche Fischöl- oder Algenölpräparate in der Apotheke oder im Reformhaus. Wichtig ist, auf hohe Qualität und Reinheit zu achten: Billige Produkte enthalten oft Oxidationsrückstände oder zu wenig aktive Fettsäuren.

Welche Nebenwirkungen können auftreten? Omega-3-Fettsäuren sind gut verträglich. Gelegentlich kann ein fischiger Nachgeschmack, leichter Durchfall oder weicher Stuhl auftreten. Diese Beschwerden lassen sich meist durch Einnahme zu den Mahlzeiten oder Umstieg auf ein Algenölpräparat vermeiden. Sehr selten treten Allergien oder eine verstärkte Blutungsneigung (z. B. Nasenbluten, blaue Flecken) auf.

Wer sollte Omega-3 nicht einnehmen? Wenn Sie eine Fischallergie haben oder Gerinnungshemmer (z. B. Marcumar®, Warfarin) einnehmen, sollten Sie die Einnahme unbedingt vorher bei uns in der neurologischen Praxis in Willich ärztlich abklären. Bei schweren Blutgerinnungsstörungen oder kurz vor einer Operation wird von hochdosierten Omega-3-Präparaten abgeraten.

Welche Vorsichtsmaßnahmen sind wichtig? Vor Beginn der Therapie sollte Ihr Blutfettspiegel überprüft werden. Bei längerer Einnahme – insbesondere bei Dosierungen über 2 g pro Tag – empfiehlt sich die Kontrolle der Triglyzeridwerte, des Omega-3-Index und gegebenenfalls der Gerinnungswerte (INR).

Welche Wechselwirkungen sind möglich? Bei gleichzeitiger Einnahme von Gerinnungshemmern oder blutdrucksenkenden Medikamenten kann die Wirkung dieser Arzneimittel leicht verstärkt werden. Bitte informieren Sie Ihre behandelnde Praxis, wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen.

Wie wird die Behandlung überwacht? In der Praxis Willich begleiten wir die Therapie mit regelmäßigen Labor- und Verlaufskontrollen. Dabei prüfen wir, ob die Fettsäurewerte im Blut optimal eingestellt sind und ob die gewünschte Verbesserung der Blutfette, Entzündungsparameter oder kognitiven Leistung eintritt.

Welche Alternativen gibt es? Alternativen zur Senkung erhöhter Blutfette sind Statine, Fibrate oder Ezetimib. In der naturheilkundlichen Behandlung setzen wir ergänzend auf pflanzliche Omega-3-Quellen (z. B. Leinöl, Hanföl, Chiasamen) und antioxidative Vitalstoffe wie Vitamin E oder Coenzym Q10.

Welche Risiken sind bekannt? Die Substanz gilt bei sachgerechter Anwendung als sehr sicher. Lediglich bei Überdosierung oder gleichzeitiger Einnahme von Blutverdünnern kann es zu vermehrten Blutungen kommen.

Was ist bei einer Langzeitbehandlung zu beachten? Eine dauerhafte Einnahme ist unbedenklich und oft sogar empfehlenswert, da Omega-3-Fettsäuren nur kurzfristig im Körper gespeichert werden. Entscheidend ist die regelmäßige Einnahme in ausreichender Dosierung.

Wie hoch sind die monatlichen Kosten? Verschreibungspflichtige Präparate wie Omacor® kosten etwa 50–100 Euro pro Monat.
Hochwertige Algenölpräparate aus der Apotheke liegen bei etwa 25–40 Euro monatlich.
Die Kosten für frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel werden in der Regel nicht von der Krankenkasse erstattet.

Zusammenfassung: Omega-3-Fettsäuren sind natürliche Bausteine für gesunde Zellen, ein stabiles Nervensystem und eine ausgewogene Entzündungsregulation. Sie können helfen, Blutfette zu normalisieren, Herz und Gefäße zu schützen und die geistige Leistungsfähigkeit zu unterstützen. In der neurologischen Praxis Willich betrachten wir Omega-3 als wichtigen Baustein einer ganzheitlichen, stoffwechselorientierten und neuroprotektiven Therapie – insbesondere bei chronischen Entzündungen, Depressionen und kognitiver Erschöpfung.