Wirkstoff / Wirkstoffgruppe: Ubrogepant / Gepante
Wofür eingesetzt (Indikation): Ubrogepant gehört zu den sogenannten Gepanten, einer neuen Medikamentengruppe zur Behandlung akuter Migräneanfälle. Im Gegensatz zu Triptanen oder Ditane wirkt es nicht über Serotoninrezeptoren, sondern blockiert gezielt den CGRP-Rezeptor. CGRP (Calcitonin Gene Related Peptide) ist ein Botenstoff, der bei Migräne eine entscheidende Rolle spielt: Er erweitert die Blutgefäße und verstärkt die Entzündung sowie die Schmerzweiterleitung im Nervensystem. Durch die Blockade des CGRP-Rezeptors kann Ubrogepant diese Prozesse stoppen, ohne dabei die Blutgefäße zu verengen.
Voraussetzungen für die Verordnung:
Ubrogepant darf in Deutschland zu Lasten der GKV nur dann verordnet werden, wenn Triptane nicht ausreichend wirksam waren, nicht vertragen wurden oder eine medizinische Kontraindikation gegen Triptane besteht (z. B. koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, unkontrollierter Bluthochdruck).
Einnahmehinweise: Die Einnahme erfolgt in Form von Tabletten, die möglichst früh nach Beginn eines Migräneanfalls eingenommen werden sollten. Die übliche Dosis beträgt 50 mg oder 100 mg, abhängig von der ärztlichen Verordnung. Falls die Beschwerden nach einer ersten Besserung zurückkehren, darf nach mindestens 2 Stunden eine zweite Tablette eingenommen werden. Die maximale Tagesdosis liegt bei 200 mg. Anders als bei manchen Triptanen ist die Einnahme von zwei Dosen am selben Tag also erlaubt.
Wichtige Wechselwirkungen: Kontraindikationen bestehen bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen, da der Wirkstoff über die Leber abgebaut wird. Vorsicht ist auch bei Nierenfunktionsstörungen und in der Schwangerschaft oder Stillzeit geboten, da hier noch nicht genügend Erfahrungen vorliegen.
Kontraindikationen: Kontraindikationen bestehen bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen, da der Wirkstoff über die Leber abgebaut wird. Vorsicht ist auch bei Nierenfunktionsstörungen und in der Schwangerschaft oder Stillzeit geboten, da hier noch nicht genügend Erfahrungen vorliegen.
Häufige Nebenwirkungen: Typische Nebenwirkungen sind eher mild, am häufigsten werden Übelkeit, Müdigkeit und Schläfrigkeit berichtet. Schwere Nebenwirkungen sind bislang selten.
Warnzeichen: Patienten sollten ärztliche Hilfe suchen, wenn sie starke allergische Reaktionen (z. B. Atemnot, Hautausschlag, Schwellungen) entwickeln.
Zusammenfassung: Zusammengefasst ist Ubrogepant ein moderner Akutwirkstoff gegen Migräne, der ohne Gefäßverengung wirkt und sich besonders für Patienten eignet, die Triptane nicht vertragen oder nicht einnehmen dürfen. Es wirkt zuverlässig, ist meist gut verträglich und erweitert die therapeutischen Möglichkeiten deutlich. Einschränkungen bestehen vor allem bei Leber- und Nierenproblemen sowie in der Schwangerschaft und Stillzeit.
Die Inhalte (Stand 09/2025) dienen der allgemeinen Information, erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzen nicht die individuelle ärztliche Beratung. Nehmen Sie Medikamente nur nach Verordnung ein und setzen Sie sie nicht eigenmächtig ab. Bei akuten Beschwerden oder Warnzeichen wenden Sie sich bitte umgehend an ärztliche Hilfe.