NEUROLOGIE MIT HERZ
PERSÖNLICH. KOMPETENT. EINFÜHLSAM.


Wirkstoff / Wirkstoffgruppe: Phenprocoumon / Vitamin K Antagonist.

Wofür eingesetzt (Indikation): Phenprocoumon, bekannt unter dem Handelsnamen Marcumar®, ist ein klassisches Antikoagulans aus der Gruppe der Vitamin-K-Antagonisten. Es wird seit vielen Jahrzehnten eingesetzt, um die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern. Besonders wichtig ist Marcumar® bei Vorhofflimmern, bei künstlichen Herzklappen und nach Thrombosen oder Lungenembolien, um erneute Gefäßverschlüsse zu verhindern.

Einnahmehinweise: Marcumar® wird als Tablette einmal täglich möglichst zur gleichen Tageszeit eingenommen. Die Dosierung ist individuell und richtet sich nach dem sogenannten INR-Wert im Blut, der regelmäßig kontrolliert wird. Der INR-Wert zeigt an, wie stark die Blutgerinnung gehemmt ist. Liegt er zu niedrig, ist der Schutz vor Gerinnseln unzureichend; liegt er zu hoch, steigt das Risiko für gefährliche Blutungen.

Besonderheiten: Die Wirkung von Marcumar® wird stark durch die Ernährung beeinflusst. Lebensmittel, die viel Vitamin K enthalten – zum Beispiel grünes Gemüse wie Spinat, Brokkoli oder Grünkohl – können die Wirkung abschwächen. Deshalb ist eine möglichst konstante Ernährungsweise wichtig, abrupte Veränderungen sollten vermieden werden.

Wichtige Wechselwirkungen: Marcumar® hat sehr viele Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Antibiotika, Schmerzmittel (z. B. Ibuprofen oder Diclofenac), Herz- und Rheumamedikamente sowie pflanzliche Präparate wie Johanniskraut können die Wirkung verändern. Auch Alkohol in größeren Mengen beeinflusst die Gerinnung und sollte vermieden werden. Deshalb gilt: Keine zusätzlichen Medikamente einnehmen, ohne Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker zu halten.

Kontraindikationen: Marcumar® darf nicht eingenommen werden bei akuten Blutungen, während einer Schwangerschaft (da es das ungeborene Kind schädigen kann), bei schweren Lebererkrankungen oder bei bekannter Allergie gegen den Wirkstoff. Auch bei sehr hohem Blutungsrisiko ist Marcumar® kontraindiziert.

Häufige Nebenwirkungen: Die häufigste Nebenwirkung ist eine verstärkte Blutungsneigung. Das kann sich äußern durch häufiges Nasenbluten, Zahnfleischbluten, blaue Flecken ohne erkennbare Ursache oder verlängerte Blutungen nach kleinen Verletzungen. Manche Patienten berichten über Haarausfall oder Hautreaktionen, diese treten jedoch seltener auf.

Warnzeichen – sofort ärztlich melden: Typische Warnzeichen sind Blut im Urin oder im Stuhl (dunkel oder schwarz gefärbt), Erbrechen von Blut, große Hämatome ohne Verletzung, plötzlich auftretende starke Kopfschmerzen (Hinweis auf eine Hirnblutung) oder Schwindel mit Schwächegefühl. Bei diesen Symptomen muss sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Zusammenfassung: Insgesamt ist Clopidogrel ein sehr wirksames und bewährtes Medikament, das in der Sekundärprävention von Schlaganfällen eine zentrale Rolle spielt. Durch die regelmäßige Einnahme und ärztliche Kontrolle kann es dazu beitragen, erneute Gefäßverschlüsse zu verhindern

Fachinformation Marcumar


Die Inhalte (Stand 09/2025) dienen der allgemeinen Information, erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzen nicht die individuelle ärztliche Beratung. Nehmen Sie Medikamente nur nach Verordnung ein und setzen Sie sie nicht eigenmächtig ab. Bei akuten Beschwerden oder Warnzeichen wenden Sie sich bitte umgehend an ärztliche Hilfe.