Wirkstoff / Wirkstoffgruppe: Eptinezumab / CGRP-Antikörper
Wofür eingesetzt (Indikation): Eptinezumab ist ein moderner CGRP-Antikörper, der zur Vorbeugung von Migräneanfällen eingesetzt wird. Wie Fremanezumab und Galcanezumab bindet es direkt an den Botenstoff CGRP und blockiert so dessen gefäßerweiternde und schmerzverstärkende Wirkung. Das Besondere an Eptinezumab ist die Art der Anwendung: Es wird nicht unter die Haut gespritzt, sondern als Infusion über die Vene verabreicht.
Voraussetzung für die Verordnung: Eptinezumab darf in Deutschland nur dann zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen verschrieben werden, wenn Patienten mindestens vier Migränetage pro Monat haben und eine Behandlung mit klassischen Prophylaxemedikamenten – wie Betablockern, Antiepileptika (z. B. Topiramat) oder Antidepressiva (z. B. Amitriptylin) – nicht ausreichend wirksam war, nicht vertragen wurde oder kontraindiziert ist.
Anwendung und Dosierung: Eptinezumab darf in Deutschland nur dann zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen verschrieben werden, wenn Patienten mindestens vier Migränetage pro Monat haben und eine Behandlung mit klassischen Prophylaxemedikamenten – wie Betablockern, Antiepileptika (z. B. Topiramat) oder Antidepressiva (z. B. Amitriptylin) – nicht ausreichend wirksam war, nicht vertragen wurde oder kontraindiziert ist.
Besonderheiten: Eptinezumab wirkt oft schon sehr schnell: Manche Patienten berichten von einer deutlichen Verbesserung bereits im ersten Monat nach der ersten Infusion. Durch das vierteljährliche Dosierungsschema ist die Therapie für Patienten sehr praktisch, die ungern selbst spritzen oder eine möglichst seltene Behandlung bevorzugen. Da die Gabe in einer Arztpraxis oder Klinik erfolgt, ist zudem eine direkte ärztliche Kontrolle gewährleistet.
Wichtige Wechselwirkungen: Eptinezumab wird nicht über die Leber verstoffwechselt, sondern im Körper langsam abgebaut. Daher sind keine relevanten Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt.
Kontraindikationen: In der Schwangerschaft und Stillzeit wird Eptinezumab nicht empfohlen, da hierzu keine ausreichenden Daten vorliegen. Auch bei schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollte die Anwendung vorsichtig abgewogen werden.
Häufige Nebenwirkungen: Die häufigsten Nebenwirkungen sind Nasopharyngitis (Erkältungssymptome), grippeähnliche Beschwerden oder Reaktionen an der Infusionsstelle. Selten können allergische Reaktionen auftreten. Schwere Nebenwirkungen sind bisher sehr selten, die Langzeitsicherheit wird aber weiter beobachtet.
Warnzeichen: Patienten sollten sofort ärztliche Hilfe suchen, wenn sie plötzliche allergische Symptome wie Hautausschlag, Atemnot oder Schwellungen im Gesicht entwickeln.
Zusammenfassung: Eptinezumab ist ein wirksamer CGRP-Antikörper, der sich durch seine vierteljährliche Infusion von den anderen Präparaten unterscheidet. Er ist besonders geeignet für Patienten, die eine schnelle Wirkung wünschen und keine regelmäßigen Selbstinjektionen durchführen möchten. Die Verträglichkeit ist insgesamt gut, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bestehen nicht. Für viele Patienten stellt Eptinezumab eine komfortable und wirksame Möglichkeit dar, ihre Migräneanfälle deutlich zu reduzieren.
Die Inhalte (Stand 09/2025) dienen der allgemeinen Information, erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzen nicht die individuelle ärztliche Beratung. Nehmen Sie Medikamente nur nach Verordnung ein und setzen Sie sie nicht eigenmächtig ab. Bei akuten Beschwerden oder Warnzeichen wenden Sie sich bitte umgehend an ärztliche Hilfe.