NEUROLOGIE MIT HERZ
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Riluzol ist das Standardmedikament bei Amyotropher Lateralsklerose (ALS). Es ist das erste Medikament, das speziell für diese Erkrankung zugelassen wurde. Riluzol wirkt nicht heilend, kann aber das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und die Überlebenszeit verlängern. Es reduziert vermutlich die Schädigung von Nervenzellen durch den Botenstoff Glutamat, der bei ALS in überhöhter Menge eine giftige Wirkung auf Nervenzellen haben kann.

Wirkstoffgruppe: Glutamat-Hemmer, neuroprotektives Medikament

Einnahme und Dosierung: Riluzol wird als Tablette eingenommen, in der Regel zweimal täglich mit 50 mg, also insgesamt 100 mg pro Tag. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Wichtig ist, dass die Tabletten regelmäßig und langfristig eingenommen werden, da der Nutzen nur durch kontinuierliche Therapie erreicht wird.

Besonderheiten: Da Riluzol über die Leber abgebaut wird, müssen regelmäßig die Leberwerte im Blut kontrolliert werden – zu Beginn häufiger, später in längeren Abständen. Außerdem sollte die Therapie bei Patienten mit schwerer Lebererkrankung nicht angewendet werden.

Wechselwirkungen: Riluzol kann mit anderen Medikamenten wechselwirken, die ebenfalls über die Leber verstoffwechselt werden. Dazu gehören zum Beispiel bestimmte Antibiotika, Antidepressiva und Schmerzmittel. Auch Alkohol kann die Leber zusätzlich belasten und sollte möglichst gemieden werden.

Kontraindikationen: Riluzol darf nicht eingenommen werden bei schweren Leberfunktionsstörungen oder einer bekannten Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff. In der Schwangerschaft und Stillzeit wird es nur nach strenger ärztlicher Abwägung eingesetzt.

Nebenwirkungen: Häufige Nebenwirkungen sind Müdigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen oder Schwindel. Seltener können Leberfunktionsstörungen, Veränderungen im Blutbild oder allergische Reaktionen auftreten.

Warnzeichen: Bitte wenden Sie sich an unsere Praxis, wenn unter der Einnahme von Riluzol anhaltende Übelkeit, Gelbfärbung der Haut oder Augen, starke Müdigkeit oder ungewöhnliche Blutungen auftreten. Dies können Anzeichen einer Leberbelastung oder anderer ernster Nebenwirkungen sein.

ZusammenfassungRiluzol ist das wichtigste Medikament bei ALS und wird allen Patienten empfohlen, sofern keine Gegenanzeigen bestehen. Es kann das Fortschreiten der Erkrankung bremsen und die Überlebenszeit verlängern, auch wenn es die Krankheit nicht heilen kann. Unter regelmäßiger ärztlicher Kontrolle ist die Behandlung in der Regel gut verträglich und ein fester Bestandteil der ALS-Therapie.


Voraussetzungen für die Kostenübernahme von Eculizumab bei der GKV

Rituximab kann bei Patienten mit schwerer Myasthenia gravis eingesetzt werden, wenn die üblichen Behandlungen nicht ausreichend helfen. Damit die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) die Kosten übernimmt, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. 


Zunächst muss eine klare Diagnose gestellt und durch Laborbefunde, etwa den Nachweis von Antikörpern, abgesichert sein. Wichtig ist auch, dass zuvor Standardtherapien – wie Kortison, Azathioprin, Mycophenolat oder Immunglobuline – in ausreichender Dosierung und Dauer versucht wurden, jedoch entweder keine ausreichende Wirkung gezeigt haben oder nicht vertragen wurden.


Rituximab ist für Myasthenia gravis häufig ein sogenannter Off-Label-Einsatz, das heißt, es ist nicht offiziell für diese Erkrankung zugelassen, wird aber in schwierigen Fällen eingesetzt. Deshalb ist in der Regel eine besondere Begründung durch den behandelnden Neurologen notwendig. Dieser legt dar, warum Rituximab medizinisch erforderlich ist, und dokumentiert, welche anderen Therapien nicht erfolgreich waren. Oft prüft die Krankenkasse oder der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) diese Unterlagen, bevor die Behandlung bewilligt wird.


Zusätzlich ist es wichtig, dass die Schwere der Erkrankung klar erkennbar ist, etwa wenn Alltagstätigkeiten durch die Muskelschwäche stark eingeschränkt sind, zum Beispiel beim Gehen, Schlucken oder Sprechen. Vor Beginn der Therapie werden außerdem Infektionen ausgeschlossen und im Verlauf sind regelmäßige ärztliche Kontrollen erforderlich, um Nebenwirkungen und Infektionen rechtzeitig zu erkennen.

Für Patienten bedeutet dies: Rituximab kann eine wichtige und sehr wirksame Therapieoption darstellen, wenn die Erkrankung trotz aller Standardtherapien nicht ausreichend kontrolliert werden kann. Da die Kostenübernahme aber individuell entschieden wird, ist eine enge Abstimmung zwischen Patient, behandelnder Praxis und Krankenkasse notwendig.


Die Inhalte (Stand 09/2025) dienen der allgemeinen Information, erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzen nicht die individuelle ärztliche Beratung. Nehmen Sie Medikamente nur nach Verordnung ein und setzen Sie sie nicht eigenmächtig ab. Bei akuten Beschwerden oder Warnzeichen wenden Sie sich bitte umgehend an ärztliche Hilfe.