NEUROLOGIE MIT HERZ
PERSÖNLICH. KOMPETENT. EINFÜHLSAM.


Wirkstoff / Wirkstoffgruppe: Almotriptan / Triptane 

Wofür eingesetzt (Indikation): Almotriptan ist ein Medikament aus der Gruppe der Triptane und wird zur Behandlung akuter Migräneanfälle eingesetzt. Wie die anderen Triptane wirkt es über die Aktivierung von Serotoninrezeptoren (5-HT1B/1D) im Gehirn. Dies führt dazu, dass sich die während der Migräne erweiterten Blutgefäße wieder verengen und die Ausschüttung entzündungsfördernder Botenstoffe gehemmt wird. Dadurch lassen die Kopfschmerzen nach, und auch Begleitsymptome wie Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit bessern sich.

Einnahmehinweise: Almotriptan wird in Form von Tabletten eingenommen. Die empfohlene Dosis beträgt 12,5 mg, die möglichst früh nach Beginn der Kopfschmerzen eingenommen werden sollte. Falls die Beschwerden nach einer anfänglichen Besserung zurückkehren, kann nach frühestens zwei Stunden eine zweite Tablette eingenommen werden. Die maximale Tagesdosis liegt bei 25 mg. Almotriptan ist dabei für viele Patienten gut verträglich und wird in Studien oft besser angenommen als einige ältere Triptane.

Besonderheiten: Besonders ist, dass Almotriptan im Vergleich zu Sumatriptan oder Zolmitriptan eine etwas geringere Rate an Nebenwirkungen hat. Deshalb wird es auch für Patienten empfohlen, die auf andere Triptane empfindlich reagieren oder diese nicht gut vertragen. Der Wirkungseintritt liegt üblicherweise zwischen 30 und 60 Minuten, und die Wirkung hält mehrere Stunden an.

Wichtige Wechselwirkungen: n Bezug auf Wechselwirkungen gilt, dass Almotriptan nicht zusammen mit anderen Triptanen oder Mutterkornalkaloiden (wie Ergotamin) eingenommen werden darf. Zudem ist Vorsicht geboten bei gleichzeitiger Einnahme von Antidepressiva, die den Serotoninstoffwechsel beeinflussen, wie SSRI, SNRI oder MAO-Hemmer, da ein Serotoninsyndrom auftreten kann.

Kontraindikationen: Almotriptan darf nicht angewendet werden bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie koronarer Herzkrankheit, Schlaganfall oder Herzinfarkt in der Vorgeschichte, ebenso wenig bei schweren Durchblutungsstörungen oder unkontrolliertem Bluthochdruck. Auch die gleichzeitige Einnahme von MAO-Hemmern ist kontraindiziert.

Häufige Nebenwirkungen: Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Schwindel, Müdigkeit, Übelkeit sowie Druck- oder Wärmegefühle in Brust, Hals oder Kiefer. Diese sind meist harmlos und vorübergehend. Selten können jedoch ernste Herz-Kreislauf-Komplikationen auftreten. 

Warnzeichen – sofort ärztlich melden: Warnzeichen wie plötzliche Brustschmerzen, Atemnot, Sprachstörungen, Sehstörungen oder Lähmungserscheinungen müssen sofort ärztlich abgeklärt werden.

ZusammenfassungZusammengefasst ist Almotriptan ein gut verträgliches Triptan, das eine gute Wirksamkeit mit einer niedrigen Rate an Nebenwirkungen verbindet. Es eignet sich besonders für Patienten, die andere Triptane nicht vertragen haben oder eine sanftere Behandlung wünschen, ohne dabei auf eine verlässliche Wirksamkeit verzichten zu müssen.



Die Inhalte (Stand 09/2025) dienen der allgemeinen Information, erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzen nicht die individuelle ärztliche Beratung. Nehmen Sie Medikamente nur nach Verordnung ein und setzen Sie sie nicht eigenmächtig ab. Bei akuten Beschwerden oder Warnzeichen wenden Sie sich bitte umgehend an ärztliche Hilfe.