Kleine Probe. Große Klarheit. Mehr Sicherheit.
Manche neurologischen Erkrankungen lassen sich nicht allein durch Gespräch, Untersuchung oder Bildgebung erfassen. Blut- und ggf. Nervenwasseruntersuchungen (Liquor) liefern wichtige Zusatzinformationen und helfen uns, verborgene Ursachen zu erkennen. Im Labor können wir unter anderem Entzündungen, Autoimmunprozesse, Infektionen oder Stoffwechselstörungen nachweisen. Auch Vitaminmängel (z. B. Vitamin B12, Vitamin D) oder Schilddrüsenfunktionsstörungen können neurologische Beschwerden verursachen und werden gezielt überprüft. Laborwerte betrachten wir dabei niemals isoliert, sondern immer im Zusammenhang mit Ihren Symptomen, der klinischen Untersuchung und den Ergebnissen weiterer Diagnostik. So lassen sich unnötige Untersuchungen vermeiden und gleichzeitig wichtige Hinweise gezielt nutzen.
Wichtiger Hinweis zur Medikamentenspiegel-Bestimmung:
Für eine verlässliche Bestimmung von Medikamentenspiegeln im Blut ist der Zeitpunkt der Blutentnahme entscheidend. Die Abnahme erfolgt vor der morgendlichen Einnahme des jeweiligen Medikaments – dies wird als sogenannter Talspiegel bezeichnet. Nur so lassen sich die Werte korrekt beurteilen und die Therapie optimal steuern. Bitte informieren Sie uns, welche Medikamente Sie regelmäßig einnehmen, und halten Sie Ihre aktuelle Medikamentenliste bereit.
Nervenwasseruntersuchung (Liquor)
Das sogenannte Nervenwasser (Liquor) umgibt Gehirn und Rückenmark und schützt das zentrale Nervensystem. Seine Untersuchung kann wertvolle Hinweise auf entzündliche, infektiöse oder immunologische Erkrankungen geben – etwa bei Verdacht auf Multiple Sklerose, Meningitis, Enzephalitis oder entzündliche Nervenerkrankungen.
Die Entnahme des Liquors erfolgt über eine Lumbalpunktion. Diese Untersuchung führen wir im ambulanten Rahmen derzeit nicht selbst durch. Falls sie medizinisch notwendig ist, veranlassen wir die Untersuchung in einer geeigneten Klinik oder kooperierenden Einrichtung.
Die gewonnenen Befunde werden anschließend von uns eingesehen, bewertet und in Ihre Gesamtdiagnostik eingeordnet, damit eine zielgerichtete Therapie eingeleitet werden kann.