NEUROLOGIE MIT HERZ
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Was ist eine Depression und wie macht sie sich bemerkbar? Eine Depression ist mehr als eine vorübergehende Niedergeschlagenheit oder Traurigkeit. Sie ist eine ernstzunehmende Erkrankung des seelischen und körperlichen Gleichgewichts, die Stimmung, Denken, Antrieb und Körperfunktionen beeinflusst. Menschen, die an einer Depression leiden, fühlen sich oft über Wochen oder Monate niedergeschlagen, antriebslos und innerlich leer. Dinge, die früher Freude bereiteten, erscheinen gleichgültig. Es fällt schwer, morgens aufzustehen, sich zu konzentrieren oder soziale Kontakte zu pflegen. Häufig kommen körperliche Beschwerden hinzu – etwa Schlafstörungen, Appetitveränderungen, Herzklopfen, Magenprobleme oder chronische Schmerzen. In unserer neurologischen Praxis in Willich nehmen wir diese Symptome sehr ernst und verstehen Depression als eine Erkrankung, die Körper, Geist und Seele gleichermaßen betrifft.

Warum entsteht eine Depression? Depressionen haben meist kein einzelnes Auslösemoment, sondern entwickeln sich aus einem Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Häufig sind biologische Einflüsse wie Störungen im Gleichgewicht bestimmter Botenstoffe im Gehirn (Serotonin, Dopamin, Noradrenalin) beteiligt. Auch hormonelle Veränderungen, chronische Entzündungsprozesse oder genetische Veranlagungen spielen eine Rolle. Hinzu kommen psychologische und soziale Belastungen wie anhaltender Stress, Überforderung, Trauer, Einsamkeit oder ungelöste Konflikte. Oft entsteht eine Depression dann, wenn mehrere dieser Faktoren zusammenwirken und die inneren Bewältigungsmechanismen überlasten. Wir sehen in der Depression kein persönliches Versagen, sondern eine Erkrankung, die verstanden und behandelt werden kann – so wie jede andere Erkrankung auch.

Wie wird eine Depression in unserer Praxis erkannt? Das Screening auf Depression beginnt in unserer neurologischen Praxis in Willich mit einem ausführlichen Gespräch. Dabei besprechen wir Ihre aktuellen Beschwerden, deren Verlauf und mögliche Belastungsfaktoren. Auch körperliche Symptome, frühere Erkrankungen und familiäre Häufungen werden berücksichtigt. Um den Schweregrad der Depression zu erfassen, verwenden wir standardisierte Fragebögen wie den PHQ-9 oder das Beck-Depressions-Inventar. Ergänzend führen wir eine körperlich-neurologische Untersuchung sowie eine Blutuntersuchung durch, um organische Ursachen – zum Beispiel Schilddrüsenstörungen oder Vitaminmangel – auszuschließen. Gemeinsam mit Ihnen besprechen wir die Ergebnisse und erläutern, welche Behandlungsschritte sinnvoll sind.

Welche unterschiedlichen Schweregrade der Depression gibt es? Depressionen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Bei einer leichten Form überwiegen Traurigkeit, Erschöpfung und Antriebslosigkeit, die alltäglichen Aufgaben sind aber meist noch zu bewältigen. Eine mittelgradige Depression führt zu deutlicheren Beeinträchtigungen, die Konzentration und Lebensfreude nehmen spürbar ab, und der Rückzug aus sozialen Kontakten beginnt. Bei einer schweren Depression ist das gesamte Denken, Fühlen und Handeln betroffen; es kann zu Hoffnungslosigkeit, innerer Erstarrung oder suizidalen Gedanken kommen. Wir beurteilen den Schweregrad individuell und passen die Behandlung an Ihre Situation an.

Wie wird eine Depression behandelt? In unserer neurologischen Praxis in Willich verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz, der schulmedizinische, komplementärmedizinische und naturheilkundliche Methoden miteinander verbindet. Ziel ist es, die Symptome zu lindern, den seelischen Gleichklang wiederherzustellen und Rückfällen vorzubeugen.

Leichte Depression: Bei einer leichten Depression stehen psychotherapeutische und naturheilkundliche Maßnahmen im Vordergrund. Gesprächstherapie, kognitive Verhaltenstherapie und achtsamkeitsbasierte Techniken helfen, negative Denkmuster zu erkennen und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Unterstützend empfehlen wir regelmäßige Bewegung – etwa Spaziergänge, Radfahren oder Schwimmen –, da körperliche Aktivität die Ausschüttung stimmungsaufhellender Botenstoffe fördert. Auch Lichttherapie, besonders in den dunklen Monaten, kann helfen. Pflanzliche Präparate wie standardisierte Johanniskrautextrakte haben sich bei leichten bis mittelschweren Depressionen bewährt. Wichtig ist, diese nur in Absprache mit uns einzunehmen, da Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten möglich sind. Ergänzend kann eine ausgewogene Ernährung mit Omega-3-Fettsäuren, Magnesium und Vitamin D den Heilungsprozess unterstützen.

Mittelschwere Depression: Bei mittelschweren Depressionen empfehlen wir meist eine Kombination aus medikamentöser und psychotherapeutischer Behandlung. Moderne Antidepressiva, wie selektive Serotonin- oder Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer, helfen, das gestörte Gleichgewicht der Botenstoffe im Gehirn zu normalisieren. Parallel unterstützen psychotherapeutische Verfahren die innere Stabilisierung und fördern den aktiven Umgang mit Belastungen. Naturheilkundlich können begleitend Achtsamkeitsübungen, Yoga, Atemtherapie oder Aromatherapie mit Lavendel oder Zitrusdüften eingesetzt werden, um Spannungszustände zu mildern. Eine begleitende Bewegungstherapie bleibt zentraler Bestandteil, ebenso wie die Einbindung sozialer Kontakte.

Schwere Depression: Bei einer schweren Depression steht die Sicherheit des Patienten an erster Stelle. Wenn Hoffnungslosigkeit, starke Antriebslosigkeit oder suizidale Gedanken auftreten, ist häufig eine intensivere Behandlung nötig. Hier kann eine medikamentöse Kombinationstherapie mit Antidepressiva und stimmungsstabilisierenden oder antipsychotischen Medikamenten sinnvoll sein. Bei ausgeprägten, therapieresistenten Verläufen kommen moderne Behandlungsverfahren wie die transkranielle Magnetstimulation oder, in ausgewählten Fällen, die Elektrokrampftherapie in Betracht. Parallel dazu begleiten wir Sie psychotherapeutisch und durch strukturierende Gespräche. Naturheilkundliche Maßnahmen wie Entspannungstherapien oder ergänzende Ernährungsempfehlungen werden nur unterstützend angewendet.

Wie lange dauert die Behandlung einer Depression? Die Dauer der Behandlung hängt von Schwere und Verlauf ab. Eine akute Episode kann sich innerhalb von Wochen bis Monaten bessern, wenn die Therapie konsequent umgesetzt wird. Nach der Besserung der Symptome folgt eine Erhaltungsphase, in der die Behandlung weitergeführt wird, um Rückfälle zu vermeiden. Diese Phase dauert meist sechs bis zwölf Monate. Bei wiederkehrenden Depressionen empfehlen wir eine längerfristige Begleitung mit regelmäßigen Kontrollterminen in unserer Praxis.

Was können Sie selbst zur Genesung beitragen? Sie selbst spielen eine entscheidende Rolle auf Ihrem Weg zur Gesundung. Regelmäßige Bewegung, feste Schlafzeiten und eine strukturierte Tagesgestaltung fördern die Stabilität. Eine ausgewogene Ernährung mit frischem Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und ausreichend Eiweiß stärkt Körper und Geist. Auch der bewusste Umgang mit Stress durch Achtsamkeit, Meditation oder Atemübungen hilft, innere Ruhe zu entwickeln. Wichtig ist, soziale Kontakte zu pflegen, auch wenn es schwerfällt – der Austausch mit anderen kann Mut geben und neue Perspektiven eröffnen.

Wie kann Rückfällen vorgebeugt werden? Rückfallprophylaxe ist ein wichtiger Bestandteil der Depressionsbehandlung. Gemeinsam mit Ihnen erstellen wir in der neurologischen Praxis Willich einen individuellen Plan, um Frühwarnzeichen rechtzeitig zu erkennen. Dazu gehören Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme oder der Rückzug aus dem Alltag. Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie, regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und eine gute Schlafhygiene können das Rückfallrisiko deutlich senken. Sollten depressive Symptome erneut auftreten, ist eine frühzeitige Kontaktaufnahme entscheidend, um rasch gegenzusteuern.

Wie erfolgt die Nachsorge und langfristige Betreuung? Nach einer überstandenen depressiven Episode begleiten wir Sie weiterhin in regelmäßigen Abständen. Ziel ist es, die erreichte Stabilität zu sichern, Rückfälle zu verhindern und den Lebensalltag zu stärken. In den Kontrollterminen besprechen wir Ihre Befindlichkeit, Medikamentenverträglichkeit, Stressfaktoren und Schlafqualität. Falls erforderlich, passen wir die Therapie individuell an. Ergänzend können Entspannungsverfahren, Musik- oder Bewegungstherapien sowie naturheilkundliche Maßnahmen wie Aromatherapie oder sanfte Fastenprogramme das seelische Gleichgewicht unterstützen.

Wann sollten Sie sich sofort an uns wenden? Bitte suchen Sie umgehend Kontakt zu uns oder rufen Sie den ärztlichen Notdienst an, wenn sich Ihre Stimmung plötzlich stark verschlechtert, Hoffnungslosigkeit oder Suizidgedanken auftreten oder Sie sich innerlich nicht mehr sicher fühlen. In akuten Krisen können Sie jederzeit Hilfe unter der bundesweiten Telefonseelsorge-Nummer 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 erhalten. Zögern Sie nicht, Unterstützung in Anspruch zu nehmen – Depression ist behandelbar, und rechtzeitige Hilfe kann Leben rette


Was ist das Ziel unserer Behandlung in der neurologischen Praxis in Willich? Wir möchten Ihnen helfen, wieder innere Stabilität, Lebensfreude und Selbstvertrauen zu gewinnen. Unser Ziel ist nicht nur die Besserung der Symptome, sondern Ihre nachhaltige Rückkehr in ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben. Wir begleiten Sie achtsam, individuell und mit einem umfassenden Therapiekonzept, das den Menschen in seiner Ganzheit sieht – mit Körper, Geist und Seele. Depression ist heilbar, und jeder Schritt in Richtung Verständnis und Behandlung ist ein Schritt zur Genesung.