NEUROLOGIE MIT HERZ
PERSÖNLICH. KOMPETENT. EINFÜHLSAM.


Was ist der DemTect?

Der DemTect ist ein kurzer Test, der hilft, frühe Veränderungen der Gedächtnis- und Denkfähigkeit zu erkennen. Er wurde entwickelt, um auch leichte Einschränkungen zu entdecken, die im Alltag zunächst kaum auffallen. Der Test prüft verschiedene Bereiche des Denkens – zum Beispiel die Merkfähigkeit, das Sprachverständnis, die Konzentration und die Aufmerksamkeit. Der DemTect wird häufig eingesetzt, wenn der Verdacht auf eine beginnende Demenz oder andere kognitive Störungen besteht. Er kann auch zur Verlaufskontrolle eingesetzt werden, um zu beobachten, ob sich die geistige Leistungsfähigkeit im Laufe der Zeit verändert.

Wie läuft der Test ab?

Der Test dauert etwa zehn bis fünfzehn Minuten und wird in ruhiger Umgebung durchgeführt. Eine Ärztin, ein Arzt oder geschultes Fachpersonal stellt eine Reihe von Aufgaben, die auf Papier beantwortet werden. Es geht dabei zum Beispiel darum, sich Wörter zu merken und später wiederzugeben, Zahlen in Wörter umzuwandeln, Begriffe zu einer bestimmten Kategorie zu nennen (zum Beispiel Dinge, die man im Supermarkt kaufen kann), Zahlenreihen rückwärts zu wiederholen und sich erneut an vorher genannte Wörter zu erinnern. Für jede Aufgabe werden Punkte vergeben. Die erreichte Punktzahl wird dann in eine altersangepasste Bewertung umgerechnet.

Wie wird das Ergebnis beurteilt?

Die Auswertung zeigt, wie gut die geistigen Fähigkeiten im Vergleich zu altersentsprechenden Werten erhalten sind. Eine Punktzahl zwischen 13 und 18 gilt als normal. Werte zwischen 9 und 12 deuten auf eine leichte Beeinträchtigung hin, während Ergebnisse von 8 Punkten oder weniger auf eine deutliche kognitive Störung hindeuten können. Wichtig ist, dass das Ergebnis immer im Zusammenhang mit dem gesamten Gesundheitszustand betrachtet wird. Auch Faktoren wie Stimmung, Bildung, Hör- oder Sprachprobleme können das Testergebnis beeinflussen. Der DemTect allein stellt keine Diagnose, gibt aber wichtige Hinweise darauf, ob weitere Untersuchungen sinnvoll sind.

Wie lange dauert der Test?

Der DemTect dauert etwa zehn bis fünfzehn Minuten. Die Auswertung kann direkt im Anschluss erfolgen, sodass das Ergebnis sofort besprochen werden kann.

Welche Vorteile hat der Test?

Der DemTect ist ein einfach durchzuführender, aber sehr aussagekräftiger Test. Er kann schon leichte Veränderungen im Denken und Erinnern aufdecken und hilft dabei, frühzeitig eine geeignete Behandlung oder Beratung einzuleiten. Der Test ist auch gut geeignet, um im Verlauf festzustellen, ob sich die geistige Leistungsfähigkeit verändert hat. Da die Bewertung altersabhängig erfolgt, liefert der DemTect auch bei älteren Menschen zuverlässige Ergebnisse.

Welche Grenzen hat der Test?

Der DemTect ist ein Screening-Test und ersetzt keine ausführliche Untersuchung. Er zeigt an, ob eine weitere Abklärung sinnvoll ist, kann aber keine genaue Ursache für Gedächtnisstörungen feststellen. Sprachliche oder Hörprobleme sowie Depressionen oder eine niedrige Schulbildung können das Ergebnis beeinflussen. Der Test darf nur mit dem Originalmaterial durchgeführt werden, da die Auswertung auf festgelegten Normwerten basiert.


Woher stammt der Test? 
Der DemTect wurde im Jahr 2004 von einem deutschen Forscherteam um Birgitt Kalbe, Jürgen Kessler und Rainer Calabrese entwickelt. Ziel war es, ein zuverlässiges Verfahren zur frühen Erkennung von Demenzen zu schaffen. Der Name „DemTect“ steht für „Demenz-Detektionstest“. Der Test wird seither in vielen neurologischen und hausärztlichen Praxen eingesetzt.