NEUROLOGIE MIT HERZ
Modern. Ganzheitlich. Einfühlsam.

Wenn das feinste Netzwerk unseres Körpers aus dem Takt gerät.

Die Blutgefäße des Gehirns versorgen Milliarden Nervenzellen ununterbrochen mit Sauerstoff und Nährstoffen. Schon kleinste Störungen in diesem System können gravierende Folgen haben. Gefäßerkrankungen des Gehirns gehören zu den häufigsten Ursachen für Schlaganfälle, Demenz und andere neurologische Störungen. Sie entwickeln sich oft schleichend – mit unspezifischen Symptomen – und bleiben lange unbemerkt. Umso wichtiger ist eine frühzeitige Diagnostik.

1. Typische Symptome: Warnzeichen können z. B. Schwindel, Sehstörungen, Gedächtnisprobleme, Kribbel- oder Taubheitsgefühle, Kopfschmerzen oder eine reduzierte geistige Leistungsfähigkeit sein. Viele Betroffene berichten über Unsicherheiten beim Gehen, eine nachlassende Konzentration oder Müdigkeit. In manchen Fällen treten auch kurze Aussetzer (transitorisch ischämische Attacken, TIA) auf, die nach Minuten wieder verschwinden – aber als Vorboten eines Schlaganfalls gelten.

2. Beschreibung im Alltag: Gefäßerkrankungen wirken sich häufig schleichend aus – etwa durch eine zunehmende Vergesslichkeit, Orientierungsprobleme oder feinmotorische Störungen. Angehörige bemerken, dass sich Reaktionsgeschwindigkeit oder Sprachvermögen verändern. Manche Patient:innen berichten über einen „Nebel im Kopf“ oder das Gefühl, „langsamer zu werden“. In fortgeschrittenen Stadien kann es zu Stürzen, Verhaltensänderungen oder einem deutlich erhöhten Schlaganfallrisiko kommen.

3. Mögliche Ursachen: Zu den häufigsten Auslösern zählen Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Rauchen und Herzrhythmusstörungen (v. a. Vorhofflimmern). Auch Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose), entzündliche Gefäßerkrankungen (z. B. Vaskulitiden) oder seltene genetische Gefäßsyndrome können die Durchblutung im Gehirn beeinträchtigen. Ein gestörter venöser Abfluss, z. B. bei Sinusvenenthrombose, kann ebenfalls neurologische Symptome hervorrufen.

Unsere Herangehensweise: In unserer Praxis führen wir eine gezielte Diagnostik der zerebralen Gefäße durch – z. B. mit Ultraschalluntersuchungen (Doppler- und Duplexsonographie der Hals- und Hirngefäße), bildgebenden Verfahren wie MRT oder CT-Angiographie sowie Labordiagnostik zur Beurteilung von Entzündungswerten, Gerinnungsfaktoren und Risikoprofilen. Auf Grundlage der Ergebnisse erstellen wir gemeinsam mit Ihnen ein individuelles Vorsorge- und Behandlungsprogramm – ggf. in enger Abstimmung mit Hausärzt:innen, Kardiologie oder Gefäßchirurgie.

5. Wann sollte man zum Neurologen gehen: Wenn neurologische Symptome unklarer Ursache auftreten – insbesondere bei Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes oder familiärer Vorbelastung – ist eine frühzeitige Abklärung empfehlenswert. Auch wiederkehrende Schwindelanfälle, kurze Lähmungserscheinungen, Sehstörungen oder zunehmende kognitive Probleme sollten ernst genommen werden. Viele Gefäßerkrankungen lassen sich durch gezielte Maßnahmen verlangsamen – oder sogar stoppen.