In unserer neurologischen Praxis in Willich gehören Sprachstörungen zu den Symptomen, die für Patientinnen und Patienten wie auch für Angehörige besonders belastend sind. Schwierigkeiten beim Sprechen, Verstehen, Lesen oder Schreiben beeinträchtigen die Kommunikation und damit die Selbstständigkeit im Alltag erheblich.
Sprachstörungen können plötzlich auftreten, etwa im Rahmen eines Schlaganfalls, oder sich langsam entwickeln, zum Beispiel bei neurodegenerativen Erkrankungen wie einer Demenz. Häufige Ursachen sind Durchblutungsstörungen im Gehirn, entzündliche Erkrankungen, Schädel-Hirn-Traumata oder Tumorerkrankungen. Auch Bewegungsstörungen wie Parkinson oder neuromuskuläre Erkrankungen können die Sprachfähigkeit beeinträchtigen. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Störungen der Sprachproduktion (Aphasie), der Artikulation (Dysarthrie) und der Sprechrhythmik (Sprechapraxie).
Warnzeichen bei Sprachstörungen
Behandlung und Therapieziele
NEUROLOGIE
In der Neurologie stehen Bewegungsstörungen wie Parkinson-Syndrome, Tremor, Dystonien oder choreatische Bewegungen im Vordergrund. Sie sind häufig chronisch-progrediente Erkrankungen, die das motorische System betreffen und mit Einschränkungen der Beweglichkeit, der Selbstständigkeit und der Lebensqualität einhergehen. Die neurologische Aufgabe besteht darin, die Ursache genau zu diagnostizieren, eine wirksame medikamentöse oder interventionelle Therapie einzuleiten und den Krankheitsverlauf eng zu begleiten.
NEUROREHABILITATION
In der Neurorehabilitation ist das Ziel, trotz bestehender Bewegungsstörungen die größtmögliche Selbstständigkeit und Teilhabe am Alltag zu ermöglichen. Nach Schlaganfällen, Schädel-Hirn-Traumata oder bei chronischen Erkrankungen wie Morbus Parkinson werden gezielte Trainingsprogramme, Physiotherapie, Ergotherapie und Hilfsmittelversorgung eingesetzt. Durch kontinuierliches Üben können Bewegungsabläufe verbessert, Sturzrisiken reduziert und motorische Reserven bestmöglich genutzt werden.
NEUROPALLIATION
In der Neuropalliation steht die Linderung belastender Symptome im Vordergrund. Bewegungsstörungen können in fortgeschrittenen Krankheitsstadien zu starken Einschränkungen führen, die mit Schmerzen, Kontrakturen, Schluckstörungen oder Kommunikationsproblemen verbunden sind. Hier gilt es, durch eine angepasste Medikation, durch unterstützende Therapien und durch palliative Begleitung die Lebensqualität zu bewahren und die Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten. Auch die Entlastung von Angehörigen spielt eine wichtige Rolle.
Bewegungsstörungen wirken sich nicht nur körperlich, sondern auch psychisch und kognitiv aus. Häufig treten Begleiterscheinungen wie Konzentrationsschwierigkeiten, Antriebsminderung, depressive Verstimmungen oder Angst vor Kontrollverlust auf. Die neuropsychologische Begleitung unterstützt Patientinnen und Patienten dabei, mit den Veränderungen umzugehen, Strategien zur Krankheitsbewältigung zu entwickeln und trotz Einschränkungen möglichst aktiv am sozialen Leben teilzunehmen.