In unserer neurologischen Praxis in Willich stellen sich viele Patientinnen und Patienten mit Taubheitsgefühlen vor. Sie beschreiben das Empfinden, als wäre eine Körperregion „wie eingeschlafen“, nicht richtig spürbar oder weniger empfindlich. Diese Sensibilitätsstörungen können an Händen, Füßen, Armen, Beinen oder im Gesicht auftreten und sind für Betroffene oft beunruhigend, da sie den normalen Körperkontakt zur Umwelt einschränken.
NEUROLOGIE
In der Neurologie stehen Bewegungsstörungen wie Parkinson-Syndrome, Tremor, Dystonien oder choreatische Bewegungen im Vordergrund. Sie sind häufig chronisch-progrediente Erkrankungen, die das motorische System betreffen und mit Einschränkungen der Beweglichkeit, der Selbstständigkeit und der Lebensqualität einhergehen. Die neurologische Aufgabe besteht darin, die Ursache genau zu diagnostizieren, eine wirksame medikamentöse oder interventionelle Therapie einzuleiten und den Krankheitsverlauf eng zu begleiten.
NEUROREHABILITATION
In der Neurorehabilitation ist das Ziel, trotz bestehender Bewegungsstörungen die größtmögliche Selbstständigkeit und Teilhabe am Alltag zu ermöglichen. Nach Schlaganfällen, Schädel-Hirn-Traumata oder bei chronischen Erkrankungen wie Morbus Parkinson werden gezielte Trainingsprogramme, Physiotherapie, Ergotherapie und Hilfsmittelversorgung eingesetzt. Durch kontinuierliches Üben können Bewegungsabläufe verbessert, Sturzrisiken reduziert und motorische Reserven bestmöglich genutzt werden.
NEUROPALLIATION
In der Neuropalliation steht die Linderung belastender Symptome im Vordergrund. Bewegungsstörungen können in fortgeschrittenen Krankheitsstadien zu starken Einschränkungen führen, die mit Schmerzen, Kontrakturen, Schluckstörungen oder Kommunikationsproblemen verbunden sind. Hier gilt es, durch eine angepasste Medikation, durch unterstützende Therapien und durch palliative Begleitung die Lebensqualität zu bewahren und die Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten. Auch die Entlastung von Angehörigen spielt eine wichtige Rolle.
Bewegungsstörungen wirken sich nicht nur körperlich, sondern auch psychisch und kognitiv aus. Häufig treten Begleiterscheinungen wie Konzentrationsschwierigkeiten, Antriebsminderung, depressive Verstimmungen oder Angst vor Kontrollverlust auf. Die neuropsychologische Begleitung unterstützt Patientinnen und Patienten dabei, mit den Veränderungen umzugehen, Strategien zur Krankheitsbewältigung zu entwickeln und trotz Einschränkungen möglichst aktiv am sozialen Leben teilzunehmen.