NEUROLOGIE MIT HERZ
Modern. Ganzheitlich. Einfühlsam.

In unserer neurologischen Praxis in Willich stellen sich viele Patientinnen und Patienten mit Taubheitsgefühlen vor. Sie beschreiben das Empfinden, als wäre eine Körperregion „wie eingeschlafen“, nicht richtig spürbar oder weniger empfindlich. Diese Sensibilitätsstörungen können an Händen, Füßen, Armen, Beinen oder im Gesicht auftreten und sind für Betroffene oft beunruhigend, da sie den normalen Körperkontakt zur Umwelt einschränken.

Bedeutung und mögliche Ursachen
Taubheitsgefühle entstehen, wenn die Reizweiterleitung in den Nerven oder die Verarbeitung im Rückenmark oder Gehirn beeinträchtigt ist. Häufige Ursachen sind Polyneuropathien (z. B. durch Diabetes mellitus oder Alkohol), Bandscheibenerkrankungen mit Nervenwurzelkompression, Durchblutungsstörungen wie Schlaganfälle oder transitorisch ischämische Attacken sowie entzündliche Erkrankungen wie Multiple Sklerose. Auch Verletzungen peripherer Nerven, Vitaminmängel oder selten Tumorerkrankungen können Taubheitsgefühle auslösen.

Warnzeichen bei Taubheitsgefühlen
Alarmsignale sind plötzlich auftretende Taubheitsgefühle, insbesondere wenn sie mit Lähmungen, Sprach- oder Sehstörungen einhergehen, da sie Anzeichen eines Schlaganfalls sein können. Auch Taubheitsgefühle, die sich rasch ausbreiten, mit Blasen- oder Darmstörungen verbunden sind oder nach einem Unfall auftreten, erfordern sofortige Abklärung.

Diagnostik in unserer Praxis
Die Abklärung beginnt mit einem ausführlichen Gespräch über Ort, Dauer und Begleitsymptome der Beschwerden sowie einer gründlichen neurologischen Untersuchung. Ergänzend setzen wir elektrophysiologische Verfahren wie Nervenleitgeschwindigkeit oder Elektromyographie ein, um die Funktion der Nerven zu prüfen. Bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie können Veränderungen an Gehirn oder Rückenmark sichtbar machen. Laboruntersuchungen geben Aufschluss über mögliche Stoffwechsel- oder Vitaminstörungen.

Behandlung und Therapieziele
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache. Bei Polyneuropathien steht die Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund, ergänzt durch Medikamente zur Linderung der Beschwerden. Bei Bandscheibenerkrankungen kommen medikamentöse, physiotherapeutische oder in ausgewählten Fällen operative Verfahren infrage. Bei entzündlichen oder durchblutungsbedingten Ursachen ist eine spezifische Therapie notwendig. Unser Ziel ist es, die Empfindungsstörungen zu verringern, Folgeschäden wie Verletzungen durch vermindertes Schmerzempfinden zu verhindern und die Lebensqualität unserer Patientinnen und Patienten zu verbessern.


NEUROLOGIE

In der Neurologie stehen Bewegungsstörungen wie Parkinson-Syndrome, Tremor, Dystonien oder choreatische Bewegungen im Vordergrund. Sie sind häufig chronisch-progrediente Erkrankungen, die das motorische System betreffen und mit Einschränkungen der Beweglichkeit, der Selbstständigkeit und der Lebensqualität einhergehen. Die neurologische Aufgabe besteht darin, die Ursache genau zu diagnostizieren, eine wirksame medikamentöse oder interventionelle Therapie einzuleiten und den Krankheitsverlauf eng zu begleiten.

NEUROREHABILITATION

In der Neurorehabilitation ist das Ziel, trotz bestehender Bewegungsstörungen die größtmögliche Selbstständigkeit und Teilhabe am Alltag zu ermöglichen. Nach Schlaganfällen, Schädel-Hirn-Traumata oder bei chronischen Erkrankungen wie Morbus Parkinson werden gezielte Trainingsprogramme, Physiotherapie, Ergotherapie und Hilfsmittelversorgung eingesetzt. Durch kontinuierliches Üben können Bewegungsabläufe verbessert, Sturzrisiken reduziert und motorische Reserven bestmöglich genutzt werden.

NEUROPALLIATION

In der Neuropalliation steht die Linderung belastender Symptome im Vordergrund. Bewegungsstörungen können in fortgeschrittenen Krankheitsstadien zu starken Einschränkungen führen, die mit Schmerzen, Kontrakturen, Schluckstörungen oder Kommunikationsproblemen verbunden sind. Hier gilt es, durch eine angepasste Medikation, durch unterstützende Therapien und durch palliative Begleitung die Lebensqualität zu bewahren und die Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten. Auch die Entlastung von Angehörigen spielt eine wichtige Rolle.

NEUROPSYCHOLOGIE

Bewegungsstörungen wirken sich nicht nur körperlich, sondern auch psychisch und kognitiv aus. Häufig treten Begleiterscheinungen wie Konzentrationsschwierigkeiten, Antriebsminderung, depressive Verstimmungen oder Angst vor Kontrollverlust auf. Die neuropsychologische Begleitung unterstützt Patientinnen und Patienten dabei, mit den Veränderungen umzugehen, Strategien zur Krankheitsbewältigung zu entwickeln und trotz Einschränkungen möglichst aktiv am sozialen Leben teilzunehmen.