NEUROLOGIE MIT HERZ
Modern. Ganzheitlich. Einfühlsam.

Schmerzen gehören zu den häufigsten Gründen, warum Patientinnen und Patienten eine neurologische Praxis aufsuchen. Dabei ist nicht nur die Stärke des Schmerzes wichtig, sondern vor allem seine Qualität. Ob ein Schmerz brennend, stechend, ziehend, dumpf, drückend, pochend oder einschnürend wahrgenommen wird, liefert entscheidende Hinweise für die richtige Diagnose und Therapie. Viele Betroffene berichten auch über Kombinationen verschiedener Schmerzformen oder über chronische Beschwerden, die sich über Monate entwickelt haben.

Brennende Schmerzen entstehen häufig bei Erkrankungen der Nerven, während dumpfe und drückende Schmerzen eher auf muskuläre Verspannungen oder Wirbelsäulenprobleme hinweisen. Elektrisierende oder einschießende Schmerzen treten typischerweise bei Nervenirritationen, Bandscheibenvorfällen oder Neuralgien auf. Pochende und hämmernde Schmerzen kennt man vor allem von Migräne, während einschnürende Beschwerden, die wie ein Band um Kopf oder Brust wirken, häufig bei Spannungskopfschmerzen geschildert werden. Auch tiefe, nagende oder bohrende Schmerzen können vorkommen – sie sind oft Ausdruck chronischer oder tumorbedingter Erkrankungen und für die Betroffenen besonders belastend.

Neben akuten Schmerzen, die plötzlich auftreten und ein Warnsignal des Körpers darstellen, gibt es chronische Schmerzen, die über viele Monate anhalten und selbst zur Krankheit werden. Auch psychische Belastungen können Schmerzen verstärken oder auslösen – sogenannte funktionelle oder psychogene Schmerzen. 

In unserer Praxis nehmen wir alle Schmerzformen ernst. Wir hören Ihnen genau zu, erfassen die Qualität und Entwicklung Ihrer Beschwerden und führen eine gründliche neurologische Untersuchung durch. Je nach Befund ergänzen wir diese mit bildgebenden Verfahren, elektrophysiologischen Untersuchungen oder Laboranalysen. Unser Ziel ist es, die Ursachen Ihrer Schmerzen zu erkennen und gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Behandlungsplan zu entwickeln, der nicht nur die Schmerzen lindert, sondern auch Ihre Lebensqualität nachhaltig verbessert.

Ihr nächster Schritt
Wenn Sie unter Schmerzen leiden, die neu aufgetreten sind, sich verschlimmern oder Ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen, zögern Sie nicht, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. In unserer neurologischen Praxis in Willich stehen wir Ihnen mit Zeit, Erfahrung und modernsten diagnostischen Möglichkeiten zur Seite.

Vereinbaren Sie gerne einen Termin – telefonisch unter 02154/8913780 oder über unsere digitale Rezeption. Gemeinsam finden wir den richtigen Weg, Ihre Schmerzen wirksam zu behandeln und Ihnen wieder mehr Sicherheit und Lebensqualität im Alltag zu geben.


SCHMERZQUALITÄTEN

Brennende Schmerzen
Brennende Schmerzen sind ein typisches Zeichen für geschädigte oder gereizte Nerven. Viele Betroffene berichten von einem anhaltenden Brennen in Füßen oder Händen, das sich vor allem in Ruhe oder nachts verstärkt. Häufig sind Nervenerkrankungen wie Polyneuropathien oder eine Nervenentzündung die Ursache.

Elektrisierende und einschießende Schmerzen
Manche Patientinnen und Patienten schildern Schmerzen, die wie Stromstöße oder blitzartige Einschüsse auftreten. Sie sind oft sehr intensiv und können schon durch leichte Bewegungen oder Berührungen ausgelöst werden. Typisch sind solche Beschwerden bei Bandscheibenvorfällen oder Nervenerkrankungen wie der Trigeminusneuralgie.

Dumpfe und drückende Schmerzen
Diese Form von Schmerzen wird als schwer, drückend oder spannungsvoll empfunden. Sie treten häufig bei Verspannungen der Muskulatur, bei Spannungskopfschmerzen oder bei Wirbelsäulenerkrankungen auf. Zwar sind sie oft weniger scharf als stechende Schmerzen, können aber durch ihre Dauer besonders belastend sein.

Ziehende und reißende Schmerzen
Ziehende oder reißende Schmerzen strahlen oft entlang eines Nervs aus – zum Beispiel vom Rücken ins Bein beim sogenannten Ischiasschmerz. Sie entstehen meist, wenn Nerven durch Bandscheiben oder Engstellen im Rückenmarkskanal gereizt werden.

Stechende und schneidende Schmerzen
Stechende Schmerzen werden von vielen Betroffenen wie Messerstiche beschrieben, während schneidende Schmerzen sich wie ein scharfes Durchtrennen anfühlen. Beide Schmerzformen treten plötzlich auf und sind häufig Ausdruck von Nervenerkrankungen oder Entzündungen.

Pochende und hämmernde Schmerzen
Pochende oder hämmernde Schmerzen sind rhythmisch und oft an den Herzschlag gekoppelt. Besonders bekannt sind sie als Begleitsymptom bei Migräne, können aber auch bei anderen Gefäß- oder Nervenerkrankungen auftreten.

Einschnürende und einschneidende Schmerzen
Viele Betroffene schildern das Gefühl, als ob ein Band um Kopf, Brust oder Gliedmaßen gelegt würde. Dieses „Einschnüren“ tritt häufig bei Spannungskopfschmerzen oder Gefäßerkrankungen auf und kann sehr unangenehm sein.

Bohrende und nagende Schmerzen
Bohrende oder nagende Schmerzen sind tief sitzend und dauern oft lange an. Sie werden besonders bei chronischen Nervenerkrankungen oder Tumorerkrankungen beschrieben und sind für die Betroffenen sehr zermürbend.

Zermürbende und unerträgliche Schmerzen
Manche Schmerzen sind so stark oder dauerhaft, dass sie als kaum erträglich empfunden werden. Sie führen zu Schlafstörungen, Erschöpfung und starker Einschränkung der Lebensqualität. Solche Beschwerden treten häufig bei chronischen oder tumorbedingten Erkrankungen auf.

Chronische und akute Schmerzen
Akute Schmerzen entstehen plötzlich und sind ein Warnsignal des Körpers, zum Beispiel bei Verletzungen oder Bandscheibenvorfällen. Chronische Schmerzen bestehen länger als drei bis sechs Monate, verlieren ihren Warncharakter und werden selbst zur Krankheit, da sie das Nervensystem dauerhaft verändern können.

Neuropathische, nozizeptive und gemischte Schmerzen
Neuropathische Schmerzen entstehen durch geschädigte Nerven und äußern sich oft als Brennen, Stechen oder Elektrisieren. Nozizeptive Schmerzen gehen von Muskeln, Gelenken oder Knochen aus und werden eher als dumpf oder drückend beschrieben. Viele Patientinnen und Patienten erleben auch eine Kombination beider Schmerzarten.

Psychogene und funktionelle Schmerzen
Manche Schmerzen haben keine eindeutige körperliche Ursache, sondern entstehen durch eine veränderte Schmerzwahrnehmung im Nervensystem, oft verstärkt durch Stress oder seelische Belastungen. Diese Beschwerden sind für die Betroffenen sehr real und beeinträchtigend, auch wenn keine organische Ursache nachweisbar ist.

Tumorbedingte und phantomartige Schmerzen
Tumorerkrankungen können Schmerzen durch Druck, Infiltration oder Metastasen hervorrufen. Phantomartige Schmerzen treten nach Amputationen auf – dabei spüren Betroffene Schmerzen in einem Körperteil, der gar nicht mehr vorhanden ist. Beide Formen erfordern besondere therapeutische Ansätze.

Viszerale und somatische Schmerzen
Viszerale Schmerzen entstehen in den inneren Organen und werden oft als dumpf, krampfartig und schwer lokalisierbar beschrieben, während somatische Schmerzen in Muskeln, Gelenken oder Knochen auftreten und meist gut eingegrenzt werden können.

Wichtiger Hinweis
Schmerzen sind immer ein Signal des Körpers und sollten ernst genommen werden. Neu auftretende, sehr starke oder ungewöhnliche Schmerzen, insbesondere wenn sie mit Lähmungen, Taubheitsgefühlen, Sprach- oder Sehstörungen einhergehen, erfordern sofortige ärztliche Abklärung.




NEUROLOGIE

In der Neurologie spielen Schmerzen eine zentrale Rolle, weil sie häufig ein Leitsymptom für Erkrankungen des Nervensystems sind. Besonders charakteristisch sind neuropathische Schmerzen, die durch eine Schädigung oder Fehlfunktion von Nerven entstehen. Beispiele sind Polyneuropathien, Bandscheibenerkrankungen mit Nervenwurzelreizungen oder Multiple Sklerose. Die neurologische Aufgabe besteht darin, Schmerzen präzise einzuordnen, gefährliche Ursachen rechtzeitig zu erkennen und eine gezielte Therapie einzuleiten, die über herkömmliche Schmerzmittel hinausgeht.

NEUROREHABILITATION

In der Neurorehabilitation sind Schmerzen häufig eine wesentliche Barriere für Fortschritte. Nach Schlaganfällen, Rückenmarkserkrankungen oder Schädel-Hirn-Traumata können chronische Schmerzen das Training behindern und die Motivation der Patientinnen und Patienten beeinträchtigen. Ein gezieltes Schmerzmanagement ist daher entscheidend, um die aktive Mitarbeit zu fördern, die Beweglichkeit zu verbessern und die Rehabilitationsziele zu erreichen.

NEUROPALLIATION

In der Neuropalliation steht die Linderung von Schmerzen im Vordergrund, unabhängig von der Ursache. Neurologische Tumorerkrankungen, fortschreitende neurodegenerative Erkrankungen oder chronisch entzündliche Prozesse können zu starken Schmerzen führen, die die Lebensqualität erheblich einschränken. Ziel ist hier nicht die vollständige Heilung, sondern die bestmögliche Schmerzkontrolle bei gleichzeitig möglichst geringer Belastung durch Nebenwirkungen. So sollen Lebensqualität, Würde und Selbstbestimmung bis zuletzt bewahrt werden.

NEUROPSYCHOLOGIE

Schmerzen haben immer auch eine psychologische Dimension. Chronische Schmerzsyndrome können mit Konzentrationsstörungen, verminderter Leistungsfähigkeit, Depressionen oder Angstzuständen einhergehen. Die Neuropsychologie unterstützt Betroffene dabei, den Schmerz besser zu verstehen und mit ihm umzugehen. Mit Methoden wie kognitiver Verhaltenstherapie, Entspannungstechniken und Strategien zur Krankheitsbewältigung lassen sich die psychische Belastung verringern und die Lebensqualität verbessern.