NEUROLOGIE MIT HERZ
Modern. Ganzheitlich. Einfühlsam.


Betroffene schildern Unsicherheiten beim Gehen, Stolpern, Schwindelgefühle oder wiederkehrende Stürze. Für viele Patientinnen und Patienten bedeutet dies einen erheblichen Verlust an Sicherheit und Selbstständigkeit im Alltag.

Bedeutung und mögliche Ursachen: Gangstörungen können zahlreiche Ursachen haben und betreffen verschiedene Ebenen des Nervensystems. Häufig sind sie Ausdruck von Erkrankungen des Gehirns, etwa bei Schlaganfällen, Morbus Parkinson oder Demenzen. Auch Erkrankungen des Rückenmarks, der Nerven oder Muskeln können die Gangfähigkeit einschränken. Hinzu kommen Gleichgewichtsstörungen, orthopädische Probleme oder Nebenwirkungen von Medikamenten. Entscheidend ist die genaue Abklärung, da Gangstörungen nicht selten erste Hinweise auf eine bislang unerkannte neurologische Erkrankung geben.

Warnzeichen bei Gangstörungen: Besonders ernst zu nehmen sind plötzlich auftretende Gangunsicherheiten, akute Lähmungen oder Taubheitsgefühle, die mit Schwindel, Sprach- oder Sehstörungen einhergehen. Solche Symptome können auf einen Schlaganfall oder andere akute Erkrankungen hinweisen und erfordern sofortige ärztliche Abklärung. Auch wiederholte Stürze, schnelle Verschlechterungen oder Gangstörungen in Kombination mit kognitiven Einbußen sind Warnsignale, die eine zeitnahe neurologische Untersuchung notwendig machen.

Diagnostik in unserer Praxis: Die Abklärung von Gangstörungen beginnt mit einem ausführlichen Gespräch und einer genauen neurologischen Untersuchung, bei der auch der Gang selbst beobachtet und analysiert wird. Je nach Befund können bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie, Nervenleitungsuntersuchungen oder Laboruntersuchungen erforderlich sein. In vielen Fällen ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Orthopädie, Physiotherapie oder Innere Medizin sinnvoll, um alle möglichen Ursachen einzubeziehen.

Behandlung und Therapieziele: Die Behandlung richtet sich nach der Ursache. Bei Bewegungsstörungen wie Morbus Parkinson stehen wirksame Medikamente zur Verfügung, die die Beweglichkeit verbessern. Bei Gleichgewichts- oder Nervenstörungen können gezielte Trainingsprogramme, Physiotherapie und Hilfsmittel wie Gehstützen oder Rollatoren entscheidend zur Sicherheit beitragen. Ergänzend beraten wir zu Sturzprophylaxe und Alltagshilfen. Unser Ziel ist es, die Mobilität zu erhalten, das Sturzrisiko zu verringern und den Patientinnen und Patienten ein sicheres und möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen.



NEUROLOGIE

In der Neurologie stehen Bewegungsstörungen wie Parkinson-Syndrome, Tremor, Dystonien oder choreatische Bewegungen im Vordergrund. Sie sind häufig chronisch-progrediente Erkrankungen, die das motorische System betreffen und mit Einschränkungen der Beweglichkeit, der Selbstständigkeit und der Lebensqualität einhergehen. Die neurologische Aufgabe besteht darin, die Ursache genau zu diagnostizieren, eine wirksame medikamentöse oder interventionelle Therapie einzuleiten und den Krankheitsverlauf eng zu begleiten.

NEUROREHABILITATION

In der Neurorehabilitation ist das Ziel, trotz bestehender Bewegungsstörungen die größtmögliche Selbstständigkeit und Teilhabe am Alltag zu ermöglichen. Nach Schlaganfällen, Schädel-Hirn-Traumata oder bei chronischen Erkrankungen wie Morbus Parkinson werden gezielte Trainingsprogramme, Physiotherapie, Ergotherapie und Hilfsmittelversorgung eingesetzt. Durch kontinuierliches Üben können Bewegungsabläufe verbessert, Sturzrisiken reduziert und motorische Reserven bestmöglich genutzt werden.

NEUROPALLIATION

In der Neuropalliation steht die Linderung belastender Symptome im Vordergrund. Bewegungsstörungen können in fortgeschrittenen Krankheitsstadien zu starken Einschränkungen führen, die mit Schmerzen, Kontrakturen, Schluckstörungen oder Kommunikationsproblemen verbunden sind. Hier gilt es, durch eine angepasste Medikation, durch unterstützende Therapien und durch palliative Begleitung die Lebensqualität zu bewahren und die Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten. Auch die Entlastung von Angehörigen spielt eine wichtige Rolle.

NEUROPSYCHOLOGIE

Bewegungsstörungen wirken sich nicht nur körperlich, sondern auch psychisch und kognitiv aus. Häufig treten Begleiterscheinungen wie Konzentrationsschwierigkeiten, Antriebsminderung, depressive Verstimmungen oder Angst vor Kontrollverlust auf. Die neuropsychologische Begleitung unterstützt Patientinnen und Patienten dabei, mit den Veränderungen umzugehen, Strategien zur Krankheitsbewältigung zu entwickeln und trotz Einschränkungen möglichst aktiv am sozialen Leben teilzunehmen.